18.12.2024
Eine Ratte kommt selten allein...
Trotz der routinemäßigen Rattenbekämpfung in der Kanalisation kommt es leider immer wieder vor, dass Ratten in Gärten gesichtet werden.
Aufgrund gehäufter Anrufe und Beschwerden in den vergangenen Wochen haben wir folgende dringende Bitte an Sie:
Entsorgen Sie keine Nahrungsmittel/Speisereste über die Kanalisation (Toilette oder Spüle). Dies ist ohnehin unzulässig und würde zudem das Nahrungsangebot für Ratten in den befallenen Abwasserkanälen noch erweitern.
Gekochte Essensreste und tierische Abfälle, wie z.B. Knochen und Fleisch, gehören nicht auf den Kompost, da sie durch ihren Geruch Nagetiere anziehen. Wir empfehlen den Einsatz von ratten- und mäusesicheren Kompostbehältern oder die Absicherung des Komposthaufens mit feinmaschigem Draht nach allen Seiten. Achten Sie bitte generell auf eine sachgerechte Kompostierung.
Werfen Sie Essensreste nicht einfach in die Natur.
Mülltonnen, Müllsäcke und die Biotonne sollten im Freien immer verschlossen stehen und nicht überquellen. Stellen Sie den Müll für die Müllabfuhr erst kurz vor Abholung vors Haus.
Tierfutter lockt Ratten an. Lassen Sie größere Mengen nicht offen im Freien stehen und entfernen oder reinigen Sie die Futternäpfe nach Sättigung Ihrer Haustiere.
Taubenfütterungen locken Ratten an!
Halten Sie Hof- und Gartentüren sowie Kellerfenster geschlossen (vor allem im Winter).
Sichern Sie Türspalten, Ritzen, Fugen und das Abflusssystem gegen Ratten ab (Bürstenstreifen, Gitter etc.).
Im Garten gelagerter Müll und zwischengelagerter Abfall laden Ratten ein, sich hier häuslich niederzulassen. Bitte räumen Sie Ihre Grundstücke soweit auf, dass es den Ratten erschwert wird, ihr Lager aufzuschlagen.
Ratten sind schlau, lernfähig und sehr soziale Tiere. Sie leben im Rudel, helfen einander, warnen die „Kollegen“ vor Fallen und Giftködern. Frisst eine Ratte einen Giftköder und verendet daran, schreckt dies andere Ratten ab, die deshalb den Köder nicht mehr fressen.
► Deshalb funktioniert Rattengift heute anders als früher: Die tödliche Wirkung setzt zeitverzögert ein. Ratten, die das Gift gefressen haben, sterben erst einige Tage später. So schöpfen andere Ratten keinen Verdacht und fressen den Giftköder ebenfalls.
► Das zugelassene Rattengift ist gefährlich für Haustiere, andere Wildtiere sowie auch für den Menschen, weshalb dringend empfohlen wird, den Rattenbefall durch eine Fachfirma bekämpfen zu lassen.
Sind in einem Gebiet mehrere Grundstückseigentümer betroffen, wird empfohlen, sich zur Rattenbekämpfung zusammenzuschließen und gemeinsam eine Fachfirma zu beauftragen.
Die Kosten dafür obliegen den Grundstückseigentümern.
Wichtig ist die dringende Beachtung der oben angeführten Regeln, um es den Ratten nicht gemütlich zu machen.
Viktoria Specht
-Ordnungsamt-
Kategorien: Amtliche Mitteilungen