Trinkwasserversorgung Stadt Obernburg

Trinkwasserversorgung Stadt Obernburg – Baumaßnahme an kritischer Stelle

Eine spannende Maßnahme wurde seitens der Wasserversorgung der Stadt Obernburg in der Bergstraße erfolgreich durchgeführt.

Eine Hauptwasserleitung führt von der Brunnenstraße über die Kreuzung Bergstraße in Richtung Mittlerer Höhenweg und weiter bis zum Hochbehälter. Auf Höhe des Kreuzungsbereiches fehlten bislang Absperrschieber. Bei einer notwendigen Wasserabstellung, beispielsweise bei einem Rohrbruch im Bereich der Brunnenstraße, wäre somit auch der Hochbehälter außer Funktion gesetzt worden. Da jedoch der Wasserdruck im Netz durch den Trinkwasservorrat im höhergelegenen Hochbehälter (statischer Höhenunterschied ca. 1bar pro 10m Höhe) zustande kommt, wären große Teile von Obernburg in diesem Fall ohne Wasserdruck, sprich ohne Trinkwasserversorgung gewesen.

Um dieses Risiko für die Zukunft zu beheben wurde nun ein Schieberkreuz mit den notwendigen Absperrorganen verbaut. Hierzu bedurfte es im Vorfeld eines Planungsaufwandes. Grundsätzlich mussten über zwei Haushaltsjahre 400m geeignete Trinkwasserschläuche beschafft werden. Um den Hochbehälter während der Sanierung in Betrieb zu halten war geplant zwei Schlauchleitungen mit diesen Trinkwasserschläuchen zu errichten. Die beiden Leitungen sollten vom Ende der Brunnenstraße einmal zur Kreuzung an der Hubert-Nees-Straße und zum anderen an die Kreuzung der Kastellstraße geführt werden. Der Test im Vorfeld der Maßnahme verlief erfolgreich und so konnte die Sanierung in die finale Planung gehen. Die Bevölkerung wurde durch verschiedene Kanäle über die Maßnahme informiert. Die direkt betroffenen Anwohner wurden persönlich kontaktiert oder erhielten entsprechende Schreiben. Die Verkehrsführung wurde an die notwendige Vollsperrung in Abstimmung mit dem Ordnungsamt angepasst und mit der Tiefbaufirma wurde die Ausführung der Arbeiten koordiniert.

Am Montag, den 20.09. wurde die Baustelle eingerichtet und die bestehende Leitung freigelegt. Am nächsten Morgen wurde die betroffenen Leitungsteile außer Betrieb genommen und anschließend die Altleitung ausgebaut. Danach wurde umgehend mit dem Aufbau des Schieberkreuzes begonnen. Während der Zeit verrichten die beiden Schlauchleitungen wie geplant ihren Dienst und die Wasserversorgung für Obernburg konnte sichergestellt werden.

Die Arbeiten auf der Baustelle verliefen problemlos und so konnte am gleichen Tag um 13:00 Uhr wieder mit der Spülung und der anschließenden Wiederinbetriebnahme der Leitungen begonnen werden. Während des Betriebes der Schlauchleitungen kam es an einzelnen hochgelegenen Anwesen zu Einschränkungen des Wasserdrucks. Nach Hinweis durch die Anwohner konnte die Situation jedoch durch eine angepasste Förderung von Trinkwasser vom Wasserwerk aus ins Versorgungsnetz behoben werden.

Am Mittwoch, den 22.09. wurde die Baugrube verfüllt und die Straßenoberfläche wiederhergestellt. Am Nachmittag wurde die Baustelle aufgelöst und der Verkehr konnte wieder frei fließen.

Mit der erfolgreichen Durchführung hat sich die Trinkwasserversorgungssituation für große Teile von Obernburg deutlich verbessert. Bei künftigen Eingriffen besteht nun die Möglichkeit die Auswirkungen auf eine deutlich geringere Zahl an betroffenen Anwesen zu beschränken.

Wir danken allen von der Baumaßnahme betroffenen Bürger*innen für Ihr Verständnis.

Timo Bernard

Wassermeister

 

(Foto: T. Bernard WV Obernburg)