24.07.2023
Aufruf zum „Wassersparen“
Der bewusste und verantwortungsvolle Umgang mit unserem wichtigsten Lebensmittel sollte natürlich jederzeit eine Selbstverständlichkeit darstellen. Auf das „Wassersparen“ sei aber gerade in der aktuellen Zeit noch einmal ausdrücklich hingewiesen.
Man sieht es beim Blick in die Landschaft überall - Aufgerissene Böden, braune Wiesen, vertrocknete Baumskelette, vermehrte Wald- und Wiesenbrände, staubige Felder und Brunnen und Quellen aus denen kein Wasser mehr fließt. Es ist viel zu trocken.
Es hat in den vergangenen Monaten wieder einmal zu wenig geregnet. Kaum eine Nachrichtensendung, in der nicht mindestens eine Meldung zur Trockenheit und Dürre die flächendeckend sichtbare Situation beschreibt.
Mit dem wenigen Regenwasser muss die Landwirtschaft haushalten und unser Wald auskommen. Nur ein kleiner, verbleibender Teil landet in unseren Bächen und Flüssen. Es kommt zu Niedrigwasser, die Gewässer führen deutlich weniger Wasser oder trocknen gar ganz aus.
Auch unser Grundwasser, unser Trinkwasserreservoir, gerät immer mehr unter Stress. Nur das, was die Pflanzen nicht haben aufnehmen können und was bei den hohen Temperaturen nicht verdunstet ist, kommt durch den Boden im Grundwasser an. Im Jahresschnitt sagt man, von 100 Regentropfen gelangen ca. 20 Stück ins Grundwasser. Derzeit sind das viel weniger.
Damit sich ausreichend Grundwasser bilden kann, brauchen wir im Jahr etwa 1000 Liter Niederschlag pro Quadratmeter. In den letzten Jahren lagen die Jahresmengen bei 550-650 Liter – deutlich zu wenig! Seit 20 Jahren hatten wir kein „Nassjahr“ mehr, also ein Jahr mit überdurchschnittlicher Grundwasserneubildung. Mittlerweile fehlt im Boden die Regenmenge von 2-3 Jahren.
Aus diesem, in den letzten Jahren geschrumpften Grundwasservorrat, entnehmen wir komplett das Wasser, welches zu Trinkwasser aufbereitet wird. Trinkwasser ist ein begrenztes Gut und nicht ersetzbar. Wir sind also gut beraten, mit diesem „Schatz“ sorgsam umzugehen.
Daher schließt sich die Stadt Obernburg den aktuellen Apellen des Landratsamtes Miltenberg und der Regierung von Unterfranken an und ruft hiermit zum sparsamen Umgang mit unserem Lebensmittel Nummer 1, dem Trinkwasser auf!
Auch wenn keine akute Wasserknappheit zu erwarten ist und daher, wie anderenorts bereits geschehen, keine Nutzungsverbote ausgesprochen werden müssen, so kann doch jeder seinen Beitrag dazu leisten die Situation nicht zu verschärfen.
Überlegen Sie deswegen sorgfältig, ob die Gartenbewässerung mit Trinkwasser tatsächlich sein muss. Ebenso das Befüllen von privaten Pools und Auto waschen. Grundsätzlich verboten ist die Entnahme von Wasser aus Gewässern mit Pumpen; lediglich das „Schöpfen“ mit Eimern oder Gießkannen ist erlaubt.
Verantwortlich und als Ansprechperson für Rückfragen
Wasserversorgung Stadt Obernburg
Timo Bernard
Wassermeister
0175/6121655
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